Curt Meyer-Clason

deutscher Schriftsteller und Übersetzer; Leiter des Goethe-Instituts Lissabon 1969-1976; Werke: Erzählungen, Hörspiele und Essays, Romane, u. a. "Erstens die Freiheit", "Unterwegs", "Äquator", "Der Unbekannte"; Übersetzungen aus dem Französischen, Englischen, Spanischen und Portugiesischen, u. a. von Gabriel García Márquez und Jorge Amado

* 19. September 1910 Ludwigsburg

† 13. Januar 2012 München

Herkunft

Curt Meyer-Clason, ev., wurde 1910 in eine Offiziersfamilie in Ludwigsburg geboren.

Ausbildung

Er besuchte dort das Eberhard-Ludwig-Gymnasium bis zur Unterprima. 1927-1929 absolvierte er eine Banklehre und anschließend eine kaufmännische Ausbildung, zunächst (1929-1932) in Stuttgart, dann (1933-1936) in Bremen.

Wirken

Aufenthalt in Südamerika

Aufenthalt in Südamerika Ab 1937 war M.-C. für eine nordamerikanische Baumwollfirma als Kaufmann in Frankreich, Brasilien und Argentinien tätig. 1942 wurde er in Porto Alegre wegen des Verdachts der Spionagetätigkeit für Deutschland festgenommen und zu 20-jähriger Haft verurteilt. Einsicht in die Polizeiakten wurde erst Ende der 90er Jahre gewährt, was deutsche Medien zu Anschuldigungen gegen M.-C. veranlasste. Allerdings hielt der SPIEGEL (26.1.1998) auch fest: "Wie weit er wirklich in Spionage verstrickt war, lässt sich anhand der brasilianischen Dokumente nicht zweifelsfrei bestimmen." Während der Internierung auf der Insel Ilha Grande nahe der Küste vor Rio de Janeiro entdeckte ...